Gut besuchtes FATEX Herbstseminar in Baden-Baden gibt viele Anstöße.

In der Muße liegt die Kraft. Und so führte der erste Referent, Autor und ZEITRedakteur Ulrich Schnabel, durch seinen zweiteiligen Vortrag. Im ersten Teil nahm er die Teilnehmer auf eine Reise: von Raphaels „Schule von Athen“ über die Muße als Eigenzeit und um den Göttern nahe zu kommen bis zu drei aktuellen Leerlaufstrategien, um neue Lösungsansätze zu finden.

  • Odysseus-Strategie: sich selbst binden, um den vielen Möglichkeiten zu widerstehen. Zum Beispiel in einer Offline-Hütte im Schwarzwald. Oder nicht ganz so ernst gemeint: Gehen Sie gelegentlich ins Gefängnis.
  • Die Kunst des Leerlaufs: Bilden Sie sich ein Leerlaufnetzwerk mit fest für Sie geblockten Zeiten.
  • Das eigene Mußerezept: fand in Teil zwei des Vortrags statt.
„Die effektivste Methode ist es, nicht immer effektiv sein zu wollen.“ Wir kreieren immer mehr Techniken, um uns selbst zu beschleunigen: technisch, kommunikativ und emotional. Paradoxerweise geraten wir dadurch unter immer mehr Druck und blockieren uns. Also gehen Sie es in Zukunft müßig an. Denn: „Zeit entsteht immer wieder neu.“ Kaufen Sie sich doch mal anstatt einem neuen Smartphone einen iStone. Oder gehen Sie ins Museum, um nur ein einziges Kunstwerk zu bewundern. Sie werden es sich danken.
Im zweiten Teil zeigte Herr Schnabel den Teilnehmern einen Weg zur individuellen, alltagstauglichen Formel für die eigene Muße. Die Teilnahme- und Diskussionsbereitschaft der FATEX-Mitglieder sorgte selbst beim erfahrenen und gut gelaunten Referenten für freudige Überraschungen.

Achtsamkeit am Nachmittag.

Stress gedacht ist Stress gemacht. Denn das Gehirn unterscheidet nicht zwischen einer vorgestellten und einer realen Gefährdung, erklärte Psychologe und Coach Peter Fauser. Und so blockieren Botenstoffe wie Noradrenalin genau die Gehirnregionen, die wir im Stress bräuchten, um die Stressfaktoren zu analysieren und zu beseitigen. Ein weiterer Grund liegt in den Urinstinken unserer Vorfahren: Flucht, Starre oder Angriff. Hilfreich ist das Innehalten, Durchatmen, Beobachten: sich selbst und die Situation, um daraus distanziert und abgeklärt eine Lösung zu finden. Die Amerikaner nennen es: MBSR – Mindfullness Based Stress Reduction. Oder: Immer locker bleiben.

Vor der Gans ging’s ums Ganze.

Süße Muße oder schwarzer Bube? Zur Einstimmung auf den Abend hatten die Teilnehmer die Wahl: Pralinen-Workshop im Hotel oder eine Führung durchs Spielcasino Baden-Baden mit exklusivem Black Jack-Erlebnis, auch bekannt als 17+4. Beide Gruppen konnten sich über die nahezu identische Teilnehmerzahl freuen und anschließend konnte jeder etwas mit nachhause nehmen: leckere Süßigkeiten, Nervenkitzel oder einen kleinen Preis für die besten drei Spieler.

Direkt im Anschluss fuhr der Bus zum traditionellen Gans-Essen in den Gasthof Auerhahn. Dort ließ man den Abend bei Wein, Keule und Eis gemütlich ausklingen.

Tag Zwei mit zwei parallelen Modulen.

In Veranstaltungsmodul 1 kamen die Textilreiniger auf ihre Kosten: Es ging um die neuen elektronischen Kassen, die e-Vergabe, Plastiktütenverordnung und den Kampf gegen unterirdische Teppichreiniger mit überirdischen Preisen. Christian und Meinrad Himmelsbach, Martin Schwind und Winfried Maier brachten die Teilnehmer auf den aktuellen Stand der Dinge.

Im zweiten Modul zeigte Roman Stühler von der SySS GmbH die dunkle Seite der digitalen Macht: von der Webshop-Manipulation über einen Bus auf dem Prüfstand, das Mithören von persönlichen Gesprächen mittels gesperrtem Smartphone und das Anzapfen der Handykamera bis zum Passwort-Hacking, bot Stühler einen Überblick über die Möglichkeiten von Hacker-Angriffen. Geplant ist ein weiterer Vortrag auf einer der nächsten FATEXVeranstaltungen, um dort zu zeigen, wie anfällig die IT von Unternehmen sein kann und was möglich ist, um solche Angriffe durch Hacker abzuwehren.

Geschäftige Geschäftsstelle.

Bei der anschließenden Mitgliederversammlung zeigte Winfried Maier die vielen Aktivitäten der FATEX Geschäftsstelle. Christian Himmelsbach wurde als Vorsitzender der Landesinnung-Obermeister einstimmig gewählt, Claudia Görres und Beate Schäfer wurden ebenfalls einstimmig zu den beiden Stellvertretern gewählt. Vorstand und Geschäftsführung bekamen für 2015 einstimmig Entlastung erteilt.

Der Anerkennung der vielen Service-Leistungen durch die Geschäftsstelle, gab die FATEX Vorsitzende Beate Schäfer ihre Stimme und überreichte dem Geschäftsführer Dr. Volker Schmid, Winfried Maier und Claudia Friedrich jeweils ein Präsent. So ging das harmonische und inspirierende FATEX Herbstseminar 2016 mit vielen Gesprächen und Finger Food zu Ende. Aber noch nicht ganz.

Sicherheit kam zum Schluss, steht aber an erster Stelle.

Bei der anschließenden Nachmittagsveranstaltung zeigte der FATEX Service seine Kompetenz in der Betriebssicherheit. Mit einem eigens konzipierten Komplettservice werden Verbandsmitglieder vollumfänglich vom Team um Robin Schmitt beraten und ausgestattet. Der Service findet bis weit über die Grenzen der Mitglieder bis hinein in die BG ETEM großen Anklang und positives Feedback. So wird der Service beim Unternehmermodell angerechnet.

Den ersten Part der Veranstaltung übernahm der Service-Partner LIONDA. Herr Herrmann und Herr Kirbiyik informierten über die geltenden Gesetze, Vorschriften und gingen auf die Besonderheiten der Gefahrstoffe ein.

Anschließend erläuterte Robin Schmitt den Komplettservice, die einzelnen Bestandteile und Leistungen. Zum Schluss wurden die Teilnehmer mit vielen Bildern belohnt: Schmitt zeigte, wie die Wäscherei Singler mit Gefährdungsbeurteilung, Unterweisungen, Betriebsanweisungen, Hinweisen und Aufklebern vom FATEX Service betriebssicher ausgestattet wurde.